Geografie von Bangladesch

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Die Geografie Bangladeschs ist äußerst vielfältig und geprägt von seiner Lage in Südasien. Mit einer Gesamtfläche von 147.570 Quadratkilometern erstreckt sich das Land entlang der Küste des Golfs von Bengalen im Süden und teilt seine Grenzen mit Indien im Westen, Norden und Osten sowie mit Myanmar im Südosten. Hier sind einige herausragende Merkmale der geografischen Beschaffenheit Bangladeschs:

Flüsse

 

Die Flüsse Ganges, Brahmaputra und Meghna sind die Lebensadern von Bangladesch.

 

Der Ganges, auch als Padma bekannt, erstreckt sich über eine Länge von rund 2.510 Kilometern und ist ein heiliger Fluss für die Hindus.

 

Der Brahmaputra erstreckt sich über etwa 2.900 Kilometer und fließt aus Tibet durch Indien und Bangladesch.

 

Diese Flüsse sind nicht nur für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung, sondern auch Hauptverkehrsadern für den gewerblichen Transport.

Flusssysteme und Landnutzung

 

Die zahlreichen Flüsse in Bangladesch liefern nicht nur Wasser für die Landwirtschaft, sondern auch Fisch, eine wichtige Proteinquelle für die Bevölkerung.

Die frischen Ablagerungen von reichem Schlick nach Überschwemmungen füllen die Böden wieder auf und machen das Land äußerst fruchtbar.

 

Mehr als 85% des Landes sind von Schwemmlandebenen bedeckt, was es zu einem der fruchtbarsten Agrarländer der Welt macht.

Mangrovenwälder

 

Das Sundarbans-Mangrovengebiet erstreckt sich über etwa 10.000 Quadratkilometer und bildet die größten Mangrovenwälder der Erde.

 

Hier wachsen bis zu 25 Meter hohe Sundaribäume, die charakteristisch für diese Region sind.

 

Diese Mangrovenwälder sind nicht nur Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten, darunter der bengalische Tiger, sondern dienen auch als natürlicher Schutzwall gegen tropische Zyklone.

Küstenlinie

 

Die Küstenregion von Bangladesch erstreckt sich entlang des Golfs von Bengalen und ist etwa 580 Kilometer lang.

 

Diese Küstenregion ist anfällig für Sturmfluten und Erosion, insbesondere aufgrund des steigenden Meeresspiegels im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

 

Hafen von Chittagong

 

Der Hafen von Chittagong, einer der wichtigsten Seehäfen Bangladeschs, liegt entlang der Küstenregion. Er spielt eine entscheidende Rolle im Handel des Landes und ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Warenverkehr.

 

Der Hafen hat auch eine strategische Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung Bangladeschs und seine Anbindung an den internationalen Handel.

Gebirge

 

Der südöstliche Teil von Bangladesch wird von den Chittagong-Bergen dominiert. Der höchste Gipfel des Landes ist der Mowdok Mual mit 1.003 Metern Höhe, gefolgt vom Zow Tlang mit 999 Metern.

 

Diese Berge sind ein Kontrast zu den flachen Tieflandebenen, die den größten Teil des Landes ausmachen.

Klima 

 

Bangladesch, ein Land in Südasien, zeichnet sich durch ein tropisches Monsunklima aus. Dieses Klima wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter seine geografische Lage zwischen dem Himalaya und dem Golf von Bengalen sowie die Anwesenheit großer Flusssysteme.

Diese Berge sind ein Kontrast zu den flachen Tieflandebenen, die den größten Teil des Landes ausmachen.

Tropisches Monsunklima und jährliche Niederschläge

 

Bangladesch liegt im Einflussbereich des Südwest-Monsuns, der das Klima des Landes stark prägt. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagssumme beträgt zwischen 1500 und 2250 mm. Mehr als die Hälfte dieses Niederschlags fällt in den Monaten Juni bis August.

 

Dies führt zu häufigen Überschwemmungen, wobei bei extremen Überschwemmungen sogar bis zu 35 % des Landes betroffen sein können.

Temperaturen und Jahreszeiten

 

Die Temperaturen in Bangladesch variieren je nach Jahreszeit und Region. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur im Januar liegt bei angenehmen 25 °C, während sie im heißen April auf 35 °C ansteigt. Der Rest des Jahres bewegt sich in der Regel um 30 °C.

 

Das Land kennt drei Hauptjahreszeiten:

 

  • die Monsun-Saison von Ende Mai bis Anfang Oktober
  • die „kühle“ Jahreszeit von Mitte Oktober bis Ende Februar
  • die „heiße“ Jahreszeit zwischen dem 15. März und dem 15. Mai.

Naturkatastrophen und Klimawandel

 

Bangladesch ist anfällig für tropische Wirbelstürme, die insbesondere die Küstenregionen bedrohen.

 

Im März, April und Oktober treten diese Wirbelstürme häufig auf und können weite Teile des Landes überschwemmen. Der Klimawandel hat die Gefahr von Überschwemmungen und Wirbelstürmen verstärkt, was eine wachsende Bedrohung für die Bevölkerung darstellt.

Meeresspiegelanstieg und Versalzung

 

Da der Großteil des Landes nur wenig höher als der Meeresspiegel liegt, ist Bangladesch besonders anfällig für den steigenden Meeresspiegel. Selbst ein Anstieg um nur einen Meter würde etwa 18 % der Landfläche überschwemmen und Millionen von Menschen zu Klimaflüchtlingen machen.

 

Zudem führt der steigende Meeresspiegel zur Versalzung von Grundwasser und Ackerböden, was die landwirtschaftliche Produktion gefährdet.

Bewältigung und Anpassung

 

Angesichts dieser Herausforderungen hat Bangladesch innovative Lösungen entwickelt, um sich an das veränderte Klima anzupassen.

 

Dazu gehört die Verlagerung eines Teils der Landwirtschaft auf „Schwimmende Gärten“, lange Flöße, die Ernteausfälle verhindern können. Dieses Konzept wird nun auch auf Dörfer und Schulen übertragen, um sie vor Überschwemmungen zu schützen.

Insgesamt

 

zeigt das Klima in Bangladesch die Verletzlichkeit des Landes gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Die Regierung und die Bevölkerung arbeiten jedoch aktiv daran, sich anzupassen und innovative Lösungen zu finden, um mit den klimatischen Herausforderungen umzugehen.

English Version

Geography of Bangladesh

The geography of Bangladesh is highly diverse and shaped by its location in South Asia. With a total area of 147,570 square kilometers, the country stretches along the coastline of the Bay of Bengal in the south and shares its borders with India to the west, north, and east, as well as Myanmar to the southeast. Here are some prominent features of Bangladesh’s geographical landscape:

Rivers

 

The rivers Ganges, Brahmaputra, and Meghna are the lifelines of Bangladesh.

 

The Ganges, also known as the Padma, extends over a length of approximately 2,510 kilometers and holds sacred significance for Hindus.

 

The Brahmaputra spans about 2,900 kilometers, originating in Tibet, flowing through India, and eventually reaching Bangladesh.

 

These rivers are not only vital for agriculture but also serve as major transportation arteries for commercial trade.

River Systems and Land Use

 

The numerous rivers in Bangladesh provide not only water for agriculture but also fish, a crucial source of protein for the population. The fresh deposits of rich silt after floods replenish the soils, making the land exceptionally fertile.

 

More than 85% of the country is covered by alluvial floodplains, making it one of the most fertile agricultural lands in the world.

Mangrove Forests

 

The Sundarbans mangrove forest spans approximately 10,000 square kilometers, making it the largest mangrove forest on Earth. Here, Sundari trees, reaching heights of up to 25 meters, are characteristic of the region.

 

These mangrove forests serve as both a habitat for a variety of animal species, including the Bengal tiger, and a natural barrier against tropical cyclones.

Coastline

 

Bangladesh’s coastline stretches along the Bay of Bengal and spans approximately 580 kilometers.

This coastal region is vulnerable to storm surges and erosion, primarily due to rising sea levels associated with climate change.

 

Port of Chittagong

 

The Port of Chittagong, one of Bangladesh’s most significant seaports, is located along the coastline.

 

It plays a pivotal role in the country’s trade and serves as a crucial hub for commercial cargo transportation. The port also holds strategic importance for Bangladesh’s economic development and its connection to international trade.

Mountains

 

The southeastern part of Bangladesh is dominated by the Chittagong Hill Tracts, where the highest peak in the country, Mowdok Mual, stands at 1,003 meters, followed by Zow Tlang at 999 meters.

 

These mountains provide a contrast to the predominantly flat lowland plains that make up the majority of the country’s landscape.